Manchester Triage System

Ersteinschätzung in der Zentralen Notaufnahme

27_2019_06_06_KHAUG_NEWS_MTS4ZNA.jpg

Die Zentrale Notaufnahme des Krankenhauses der Augustinerinnen nutzt die auch vom Gesetzgeber vorgesehene „strukturierte Ersteinschätzung“ nach Vorgaben des „Manchester Triage Systems“ (MTS) bei allen Notfallpatienten. 

Beim Manchester Triage System werden die Patienten symptombasiert durch eine speziell geschulte Pflegekraft ersteingeschätzt und einer Dringlichkeitskategorie zugeordnet. Aus dieser Zuordnung ergibt sich dann die von den Ärzten einzuhaltende Behandlungsreihenfolge, die durch bestimmte Farben symbolisiert wird. Hierbei entsteht eine von Rot nach Blau absteigende Dringlichkeit. Ziel dieses Prozesses ist das rechtzeitige Erkennen von lebensgefährlichen Verletzungen oder Erkrankungen, um diese vorranging vor weniger dringlichen Fällen zu behandeln und so Schaden vom Patienten abzuwenden. 

Ein strukturiertes Ersteinschätzungsinstrument wie das MTS bedingt aber auch, dass weniger dringliche Patienten nachrangig behandelt werden und damit längere Wartezeiten in Kauf nehmen müssen. Dies ist vor dem Hintergrund steigender Patientenzahlen und der damit verbundenen Zunahme von „Bagatellfällen“ in der Zentralen Notaufnahme notwendig, um jederzeit zu gewährleisten, dass bei schweren Erkrankungen oder Verletzungen die notwendigen Maßnahmen zeitnah eingeleitet werden können. Die Reihenfolge des Eintreffens in der Notaufnahme spielt in diesem Prozess nur eine sehr untergeordnete Rolle und nimmt keinen Einfluss auf den Behandlungszeitpunkt.