Nebenniere
Erkrankungen | Chirurgie
Die Nebenniere ist ein paarig angelegtes Organ, das beidseits hinter dem Bauchfell oberhalb der Nieren mit engem Lagekontakt zum Nierenoberpol zu finden ist. Sie erfüllt als endokrine Drüse wichtige Aufgaben im Hormonhaushalt, unter anderem bei der Produktion von Cortison und Stresshormonen.
Erkrankungen
Die Nebenniere kann der Sitz von verschiedenen krankhaften Veränderungen sein; es können gut- und bösartige Erkrankungen vorliegen, auch Metastasen (= Tochtergeschwülste) anderer Tumore können sich in der Nebenniere absiedeln. Nebenniereneigene Tumore können wiederum zu einer Überproduktion bestimmter Hormone führen, was zu gefährlichen gesundheitlichen Problemen führen kann. Beispiele hierfür sind das Conn-Syndrom, der Morbus Addison und das so genannte Phäochromozytom.
Chirurgie
Die Entfernung der Nebenniere wird in der medizinischen Fachsprache als Adrenalektomie bezeichnet. Die einseitige Entfernung einer Nebenniere wirft keine Probleme auf, da die Funktion durch die Nebenniere der Gegenseite in der Regel vollkommen kompensiert wird. Sollte – was sehr selten vorkommt - eine beidseitige Nebennierenentfernung notwendig sein, muss die Funktion lebenslang durch eine medikamentöse Behandlung ersetzt werden.
Operationen an der Nebenniere wurden früher in offener Technik, entweder über einen Bauchschnitt oder aber über einen Flankenschnitt durchgeführt. Heutzutage kann dieser Eingriff in den meisten Fällen in einer minimalinvasiven Technik („Schlüssellochchirurgie“) durchgeführt werden. Am elegantesten ist dabei ein Zugang vom Rücken aus, der kaum Beschwerden bereitet und nur minimale Narben hinterlässt. Dies wird als „lumbale minimalinvasive Nebennierenresektion“ bezeichnet.
Am Krankenhaus der Augustinerinnen wird die Nebennierenchirurgie in allen Techniken angeboten und erfolgreich durchgeführt. Gerne beraten wir Sie im Rahmen einer persönlichen Vorstellung über das in Ihrem Fall am besten geeignete Verfahren.