MRT des Herzens
Kardiale Magnetresonanz-Tomographie
Im klinischen Alltag bekommen nicht-invasive Untersuchungsverfahren des Herzens eine zunehmende Bedeutung. Die moderne Magnetresonanz-Tomographie (MRT) erlaubt dabei nicht nur eine detailgenaue Darstellung der Herz-Anatomie, sondern auch die Beurteilung von funktionellen Prozessen, welche die Kompetenz des Herzens sehr genau beschreiben können.
Bei Herzklappenfehlern sind sogenannte „Flussmessungen“ wichtig, um den Schweregrad einer Klappenveränderung einschätzen und eine Entscheidung über die weitere Behandlungsstrategie treffen zu können. Unterschiedlichste Erkrankungen haben einen Einfluss auf den Herzmuskel und können diesen dauerhaft schädigen. Die MR-Tomographie des Herzens kann mit Hilfe einer intravenösen Kontrastmittelgabe betroffene Regionen identifizieren und Krankheitsbilder differenzieren.
Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße werden häufig mithilfe einer invasiven Katheter-Koronarangiographie untersucht. Unter medikamentöser Belastung gelingt es in der MR-Tomographie des Herzens, die Relevanz einer Durchblutungsstörung und das Ausmaß der betroffenen Region zu bestimmen. So können zielgerichtete Behandlungsstrategien entwickelt werden.
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Die Untersuchung
Eine Untersuchung im Kardio-MRT dauert in der Regel 45 bis 60 Minuten. Dabei muss wiederholt für zehn bis 15 Sekunden die Luft angehalten werden. Je nach Fragestellung wird ein intravenöses Kontrastmittel gespritzt. Bei der sogenannten „Stress-MRT“ wird das Herz mit intravenös-verabreichten Medikamenten kurzfristig belastet. Während der Untersuchung werden grundsätzlich die Atmung, der Puls und der Blutdruck kontrolliert.
Metallische Implantate schließen eine Magnetresonanz-Tomographie in der Regel nicht aus. In Einzelfällen muss allerdings gut zwischen Risiko und Nutzen abgewogen werden. Bitte teilen Sie uns vor einer Untersuchung mit, ob und welche Implantate Sie haben.
Im Krankenhaus der Augustinerinnen wird die MR-Tomographie des Herzens immer als Kooperation zwischen der Klinik für Kardiologie und Internistischer Intensivmedizin sowie der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie durchgeführt. Sie sind somit als Patient sowohl klinisch als auch organisatorisch zu jeder Zeit in guten Händen.