Ältere und hochbetagte Patienten mit Knochenbrüchen brauchen nicht nur spezialisierte Unfallchirurgen, die die Fraktur sachkundig versorgen, sondern im Idealfall auch einen Arzt mit geriatrischer Expertise, also einen Experten für Altersmedizin. Aus diesem Grund arbeiten im Alterstraumatologischen Zentrum, das das Cellitinnen-Severinsklösterchen Krankenhaus der Augustinerinnen gemeinsam mit den Cellitinnen-Krankenhäusern St. Hildegardis und St. Antonius betreibt, Unfallchirurgen und Geriater gemeinsam mit anderen Berufsgruppen Hand in Hand. In der Klinik für Unfall- und Handchirurgie des Severinsklösterchen verfügt mit Funktionsoberärztin Dr. Vera Schmitz-Greven nun eine Ärztin über beide Qualifikationen.
„Diese Kombination ist eher selten, weil die Unfallchirurgie in die so genannten schneidenden Fächer fällt, die Geriatrie hingegen eine internistische Disziplin ist“, erklärt Dr. Vera Schmitz-Greven. Dass sie sich als eine der wenigen Mediziner für diese Doppelqualifikation entschieden und dafür 30 Monate Weiterbildung in Teilzeit in anderen Krankenhäusern auf sich genommen hat, begründet sie so: „Die gute und spezialisierte Versorgung von älteren Patienten mit Frakturen ist für mich eine wirkliche Herzensangelegenheit. Deswegen war es mir wichtig, diese Menschen nicht nur chirurgisch gut versorgen zu können, sondern auch in der Vorbereitung der Operation und der Zeit im Krankenhaus das Bestmögliche für sie zu erreichen.“ Dazu gehören zum Beispiel die Mitbehandlung von Begleiterkrankungen, die Überprüfung und eventuell notwendige Anpassung von Medikamenten, aber auch die Planung der Zeit nach der OP unter Berücksichtigung der individuellen Ressourcen und Lebensumstände. „Wir schätzen die Expertise unserer geriatrischen Kollegen innerhalb unseres Alterstraumatologischen Zentrums sehr“, sagt Dr. Thomas Paffrath, Chefarzt der Unfall- und Handchirurgie und Leiter des Alterstraumatologischen Zentrums Köln Süd-West. „Dass wir nun aber in unserem Team hier vor Ort ebenfalls eine Ärztin mit der Zusatzbezeichnung Geriatrie haben, ist ein großer Gewinn und ich bin Frau Dr. Schmitz-Greven sehr dankbar für ihr Engagement.“